Seit geraumer Zeit wird in Wiesbaden (und auch in Mainz) über die Gestaltung des Kasteler Rheinufers diskutiert. Offensichtlich steht dafür eine Grundidee, die aus diesem Ufer einen Naherholungsbereich für, nennen wir es aktive Menschen, machen will. Während des Meeting Of Styles gab es einen Info-Stand der an der Planung des Rheinufers beteiligten. Dazu gab es auch eine kleine Umfrage, was in diesem Bereich denn so alles geschaffen werden soll.
Für viele war in diesem Zusammenhang ein Skateplatz sehr wichtig. Vorbild soll der Frankfurter Hafenpark sein.
Gerade in Mainz und in dieser „Ecke“ zwischen Mainz und Wiesbaden sind Skateplätze rar gesät. Der Mainzer Skateplatz am Rheinufer ist in einem nicht sonderlich guten Zustand und noch ist nicht geklärt, ob eine Verbesserung zu erwarten ist. Die nächsten attraktiven Skateplätze für Mainzer Skater, sowie Skater aus Kastel, Kostheim und Amöneburg wäre der Skateplatz auf der Maaraue, der aber im Herbst und Winter sowie nach Regen kaum nutzbar ist, sowie etwa der Skateplatz in Ginsheim. Auch Wiesbaden hat an Skateplätzen keine so große Auswahl; da wäre dann der Plaza im Kulturpark zu erwähnen und vielleicht noch der Platz am Hainer Berg, der jedoch im Bereich der US-Army-Kaserne liegt.
Wie dem auch sei, ein größerer Platz wird dringend gebraucht und die geplante Neugestaltung des Rheinufers mit der Idee des Skateplatzes wäre eine große Chance! Zumal diese „Ecke“, also das Kasteler Rheinufer und die Reduit eine Ecke sind, in der zum einen die Minipipe steht und zum anderen auch immer wieder kulturelle Veranstaltungen stattfinden, die der Skatekultur nahe stehen, wie etwa das Meeting Of Styles oder auch die Ska-Konzerte in der Reduit.

Nun gibt es auch immer wieder Menschen, die sich etwas anderes wünschen oder mit Planungen nicht zufrieden sind. Wir Skater kennen teilweise das Gehate, wir wissen, wie oft wir irgendwo gekickt werden oder gar das einfache Auftreten mit einem Board bei einigen Alarm auslöst.

Aus unserer Sicht scheint sich die Lage für die Planung des Kasteler Ufers nun auch ein wenig zuzuspitzen. Denn es hat sich eine Initiative gebildet, die sich konkret gegen den geplanten Skateplatz stellt – bzw. dies versucht. So schreibt die Mainzer Allgemeine Zeitung am 26. Oktober in dem Artikel „Lieber Ballsportanlage statt Skater-Park – Kasteler Initiative befürchtet, dass die Stadt beim Kransand-Projekt am Bürgerwillen vorbei agiert“, dass sich eine Bürgerinitiative gebildet hat, die den Bau des Skateplatzes verhindern will und statt dessen eine „Ballsportanlage“ sich wünscht.

Wir denken, dass hier etwas grundlegend falsch läuft und wir hier Position beziehen müssen. Ein Miteinander von verschiedenen Interessen, die sogar kleine Gemeinsamkeiten haben – und zwar den Sport – wäre schön. Aber wenn es ein klares Dagegen gibt, stellen wir unsere Position deutlich dar. Es gibt ausreichend Plätze, an denen auch Freizeitfussballer ihrem Hobby nachgehen könn(t)en; auch in AKK. Dort gibt es auch ausreichend Sport- und Fussballplätze, die jedoch bisher nur zu Trainingszeiten genutzt werden und auf die Woche und das Jahr gerechnet, lange ungenutzt sind. Warum können diese bereits existierenden Anlagen nicht von und für Hobbyfussballer genutzt werden? Wofür eine weitere Anlage?

Wir müssen im Auge behalten, wie sehr sich diese Initiative gegen uns und unsere Interessen wendet und es ihr gelingt, die Stadtpolitik umzustimmen. Wir müssen am Ball bleiben und unsere Interessen kraftvoll einbringen.

Wie ist eure Meinung zum Thema?

Ball(ett)sportanlage statt Skateplatz? Diskussion um Neugestaltung des Kasteler Rheinufers

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Vandalismus und asoziales Verhalten in Skateparks

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